Darauf können sich die Kinder jetzt freuen.
Pömmelte war der einzige Ortsteil der Einheitsgemeinde Barby, der keinen Kinderspielplatz besaß. Seit wenigen Tagen hat sich das Blatt gewendet: Jetzt steht vor der Kulturbaracke „Kleines Ende“ eine opulente Spielanlage, deren Konstruktion an das Ringheiligtum erinnert.
Spielplatzeinweihung Pömmelte. Die Kinder konnten es kaum erwarten, von der schicken, neuen Anlage Besitz zu ergreifen. Das verstanden auch die „offiziellen Redner“, die sich ungewöhnlich kurz fassten. Foto: Thomas Linßner |
Pömmelte - Ortsbürgermeister Peter Liensdorf genießt es merklich, wenn er vom „Ringheiligtum 2.0“ spricht. Bei der Einweihung wählte er diesen originellen Begriff. Denn das „echte“ Ringheiligtum liegt in nur zwei Kilometern Entfernung. Die rekonstruierte prähistorische Anlage hat Pömmelte, den Ort mit dem lustigen Namen, überregional bekannt gemacht. Und da wäre es töricht gewesen, seinen Spielplatz wie ein Seeräuberschiff oder Ritterburg zu gestalten.
Also Ringheiligtum 2.0!
Endlich! Ein Spielplatz in Pömmelte! „Für uns geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung“, freute sich Ortsbürgermeister Peter Liensdorf am Freitagnachmittag. „Ohne die vielen Unterstützer wären wir jetzt nicht hier. Deshalb ein riesengroßes Dankeschön.“ Beim Erscheinungsbild der Anlage wolle man sich vom „Ringheiligtum“ inspirieren lassen. Eine Herausforderung für die Planer, da man keine Anlage „von der Stange“ nehmen kann. Doch für Pömmelte, in dessen Ortsteil Zackmünde der überregional bekannte prähistorische Nachbau zu finden ist, eine gute Werbung.
Der Ortschef wertet es als Zeichen einer intakten Dorfgemeinschaft, die „sagenhafte“ 10076,89 Euro zusammen trug.
Quer durch alle Schichten der Pömmelter Bevölkerung zog sich die Unterstützung für den Neubau, der insgesamt rund 40000 Euro kostete. Ein ebenso großes Dankeschön richtete er an die regional ansässigen Firmen und Institutionen, die spendeten. Hier seien noch mal rund 30000 Euro zusammen gekommen.
Michael Randel fungierte gleichzeitig als Konstrukteur und Tischler. Der Glinder hatte die Ideen und Wünsche der Pömmelter umgesetzt. Dafür studierte sein zukünftiger Lehrling Paul das Ringheiligtum-Original sorgfältig, übertrug die Zierelemente auf die Robinienstämme. Sogar ein „Langhaus“ gibt es, das 4,50 Meter hoch und drei Meter lang ist. Auch hier wurde Robinie verwendet.
Der Spielplatz am Kleinen Ende vor der Kulturbaracke besteht komplett aus Robinienholz.
Foto: Thomas Linßner |
Mit einer Vogelnestschaukel können sich die Kinder fortan in Schwingung versetzen. Auf dem Spielplatz wurde Robinienholz verbaut, das eine lange Lebensdauer hat.
Foto: Thomas Linßner |
Auch Bundestagsabgeordneter Tino Sorge (46) wurde wieder zum Kind, als er sich an den Kletterseilen entlang hangelte.
Foto: Thomas Linßner |
Michael Randel aus Glinde konstruierte und baute die Anlage.
Foto: Thomas Linßner |
Die älteren Semester verfolgten das Treiben gut beschirmt und vergnügt aus der zweiten Reihe.
Foto: Thomas Linßner |
Quelle Volksstimme 26.07.2021 Von Thomas Linßner
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