Aktuelles 2018



15.02.2018; Volkstimme.de;

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Das erlebt man bei Jahreshauptversammlungen freiwilliger Feuerwehren auch nicht alle Tage: die Ehrung mehrere Generationen von Wehrleitern. In Pömmelte organisierte man diesen denkwürdigen Termin vor wenigen Tagen. Gewürdigt wurde das Wirken aller Wehrleiter seit 1959: Walter Nesemann (1959 bis 1977, von links), Jochen Schneppel (1977 bis 1979), Dieter Kohle (1979 bis 1991), Thomas Warnecke (1991 bis 2001), Rainer Heinrich (2001 bis 2007) und Mario Mutschall, der seit 2007 dieses Ehrenamt ausübt. Damit kamen insgesamt 59 Ortswehrleiter-Dienstjahre zusammen. Die Spitze führt Walter Nesemann mit 18 Jahren an. Foto: Feuerwehr Pömmelte



15.02.2018; Volkstimme.de;

Von Thomas Linßner

20 Atemschutzgeräteträger für Pömmelte

Bei der Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr wurden alle Wehrleiter seit 1959 geehrt

Das A und O einer freiwilligen Feuerwehr ist die Nachwuchsarbeit. Im Pömmelte wird dieser Bereich durch die Zusammenarbeit mit den Glinder Kameraden abgedeckt. Beide Orte haben seit zehn Jahren eine gemeinsame Jugendfeuerwehr. Ortswehrleiter Mario Mutschall konnte auf der jüngsten Jahreshauptversammlung einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr feststellen.

Von Thomas Linßner

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Wehrleiter Mario Mutschall und Stellvertreter Patrick Fengler bekamen vom Ortsbürgermeister eine Ehrenurkunde und ein Präsent für 10-jährige Tätigkeit in ihrer Funktion. Foto: Warnecke

Pömmelte l Justin, Larissa, Kim, Matthis, Bennet und Finn-Niclas heißen die jungen Leute, die zwischen Februar und November 2017 in die Pömmelter Jugendwehr eintraten.

Ortswehrleiter Mario Mutschall hob das Wirken von Andreas Lehmann als Jugendwart, Stefan Kodel und Robert Meyer als dessen Stellvertreter hervor. Denn ohne engagierte Personen funktioniert die Nachwuchsarbeit nicht. Die Ausbildungsdienste fanden im 14-tägigen Rhythmus statt. Um es nicht bei der routinemäßigen Theorie- und Praxisausbildung zu belassen, stehen für den Nachwuchs auch Jahreshöhepunkte auf dem Programm. So zum Beispiel der Sternmarsch der Jugendfeuerwehren, das Dorffest in Pömmelte, ein gemeinsames Zeltlager mit dem Angelverein oder zum Jahresabschluss ein Kinobesuch.

Zwei Brunnen sind problematisch

Bei 25 Dienstabenden im vergangenen Jahr standen zumeist theoretische Themen wie Einsatzmöglichkeiten bei Verkehrsunfällen, Verwendung von alkoholbeständigen Schäumen oder ein Referat des Bezirksschornsteinfegermeister, der zu Heizungsanlagen und Schornsteinbränden sprach, auf dem Plan.

Zu den Aufgaben der Wehr zählte die Überprüfung der Rohrfilterbrunnen in Pömmelte und Wespen. Dabei wurden der Stadt Barby, die für deren Betrieb verantwortlich ist, bestehende Mängel angezeigt. Diese Brunnen dienen der alternativen Wasserversorgung neben Hydranten. Problematisch, so Mutschall, seien die Brunnen am Ringheiligtum und Flugplatz Zackmünde.

Die Dienstbeteiligung für Ausbildungsdienst lag in Pömmelte im Jahresdurchschnitt bei 70 Prozent. „70 Prozent Dienstbeteiligung bedeuten im Durchschnitt bei 21 Kameraden pro Dienst rund 1060 Stunden Ausbildungsdienst“, rechnete Mario Mutschall den Aufwand hoch. Außer den laufenden Dienstveranstaltungen wurden zusätzlich noch Führungslehrgänge absolviert. Was besonders bei den Atemschutzgeräteträgern einen ziemlichen Zeitaufwand bedeutet. In Pömmelte nahmen daran vier Kameraden teil; die Lehrgänge dauerten jeweils 30 Stunden. Noch größer war der Aufwand bei „Truppmann Teil I“ (70 Stunden), den Robby Heimicke absolvierte oder bei Thomas Meyer, der 78 Stunden seiner Freizeit für den Zugführer-Lehrgang opferte. Nicht minder wichtig war die Teilnahme am Fahrsicherheitstraining, an dem die Kameraden Thomas Warnecke und Christian Nesemann auf dem Gelände der Bundeswehr in Burg teilnahmen. Der Ortswehrleiter konnte mit Stolz verkünden, dass von allen 29 Einsatzkräften der Wehr 20 Atemschutzgeräteträger zur Verfügung stehen. (Ein sehr gutes Verhältnis, schlagen sich doch viele andere Wehren mit dem Problem herum, zu wenige Atemschutzgeräteträger zu haben.) Das bedeutet, dass in der „kritischen Zeit“, wochentags zwischen 6 und 16 Uhr, die Pömmelter immer mit einer einsatzfähigen Mannschaft ausrücken können. Was heute nicht mehr bei allen Ortswehren der Fall ist.

Im vergangenen Jahr 30 mal alarmiert

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir mit dem Ausbildungsstand unserer Wehr sehr zufrieden sein können. Darauf bin ich stolz“, fasste Mario Mutschall zusammen.

Die Freiwillige Feuerwehr Pömmelte wurde im vergangen Jahr 30 mal alarmiert. Die Einsätze reichten von Wohnungsbränden, Verkehrsunfällen über Sturmschäden bis zur Brandsicherheitswache beim Bürgerfest des Salzlandkreises am Ringheiligtum.

Der Ortswehrleiter bedankte sich während der Jahreshauptversammlung bei drei Firmen der Umgebung (Liensdorf-Werkzeugbau, Modellbau Puder, GbR Broermann): „Nur durch diese Betriebe und einige in Schichten arbeitende Kameraden können wir unsere ständige Einsatzbereitschaft gewährleisten.“

Zum Abschluss würdigte Mario Mutschall die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt. Auch würden Mittel, die zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft nötig waren, immer zur Verfügung stehen.